Routenvorschlag für Stadtführung 1
Start auf dem Parkplatz des Supermarktes (Obere Str. 32) am Schlossturm. Besichtigung des Turms, weiter über den Schlossgang und den „Horstweg“ über die Auebrücke, vorbei an der Bücherei und dem Jugendtreff über den Schützenplatz durch die Straße „Hinter dem Friedhof‘ zur ev. luth. Elisabethkirche. Weiter vorbei am Gemeindehaus in der Holztrift mit Hinweis auf die „Kuhle“ und dann zum Marktplatz. Danach durch die Mittelstr, Petersilienstr., vorbei an der alten Schule durch die Obere Straße zur ehemaligen Domäne. Dann zurück zum Parkplatz.
Routenvorschlag für Stadtführung 2
Start am Gemeindehaus (Kuhle 1, Parkplätze Holztrift 4) mit Hinweis auf die „Kuhle“, über Marktplatz, Mittelstraße, Petersilienstraße, Obere Straße durch den Schlossgang zum Turmvorplatz und in den Turm. Von dort durch den Schlossgang und den „Horstweg“ über die Auebrücke und den Schützenplatz durch die Straße „Hinter dem Friedhof‘ zur Kirche (evtl. mit Besichtigung) zurück zum Gemeindehaus in der Holztrift.
Bei beiden Führungen jeweils die Hinweise auf den jüdischen Friedhof, die Stadttore, die Schulen, den Hafen am Mittellandkanal, die ehem. Ziegelei, die Domäne, die katholische Herz Jesu Kirche am Ende der Entlastungsstraße, der Siedlungsbau in den Außenbezirken Sachsenhagens und die verschiedenen Vereine im Ort.
Mit Erika Sembdner durch Sachsenhagen
Gästeführerin Erika Sembdner begleitet ihre Gäste durch ihre Heimat, „die liebenswerte kleine Stadt im Grünen“, Sachsenhagen.
Im Jahre 1999 machte Sembdner über den Landfrauenverein mit der LEB Nienburg ein Zertifikat als Gästeführerin. Die Themen der Prüfung umfassten Rhetorik, die Schaumburger Geschichte, die Geschichte des Fürstenhauses, Industrie-, Kirchen-, Siedlungs- und Architekturgeschichte, historische Bauten, Industrialisierung in Schaumburg, Trachten sowie Wirtschafts- und Strukturförderung.
Zu den Führungen können sich Einzelpersonen und Gruppen anmelden. Sie finden bei jedem Wetter statt und beginnen am Gemeindehaus, wo Sembdner sich den Gästen vorstellt und ihnen Informationen über Sachsenhagen und den Landkreis Schaumburg gibt.
Der Rundgang kann am Marktplatz (oder bei den oben aufgeführten Routenvorschlägen) beginnen wo sie dessen Geschichte und die der einzelnen Häuser erklärt. Dann führt sie die Besucher durch die Mittelstraße. „Hier stehen zwei Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert,“ erklärt Sembdner stolz. „Die damalige Schule stammt von 1914. Sie steht auf dem Gelände, auf dem zuvor die Schule von 1836 war, die aber abgerissen worden war.“
Nun geht es zur Ecke Schlossgang, wo die Burg aus dem 13. Jahrhundert steht. „Die Burg“, führt Sembdner weiter aus, „wurde im Vertrag von Hitzacker 1253 erstmalig erwähnt. In ihrem Schutz entstand Sachsenhagen als Handwerker- und Bauernstädtchen. Kummt und buet,“ hieß es damals.
Die Burg wurde von Herzog Albrecht von Sachsen-Lauenburg erbaut. Sie befand sich lange im Besitz der Schaumburger Grafen. Angeblich, so Sembdner, soll Graf Ernst 1595 seiner Frau Hedwig von Kassel den Brunnen zur Hochzeit geschenkt haben. Der Turm, jetzt Eigentum der Stadt, und das Amtshaus, in privatem Besitz, stehen noch. Im Turm befindet sich die Toilette, früher ein Plumpsklo. „Sie ist jetzt verschlossen“, schmunzelt Sembdner, „weil dort Eulen nisten“.
Nach dem Besuch des Turmes lenkt die Gästeführerin ihre Gruppe an den Schlossgärten vorbei in die Bürgerwiesen. Dort findet sich seit 2000 ein Storchennest. Auch auf der ehemaligen Schule haben Störche ein Nest gebaut, ebenso wie auf dem Turm der Wasserburg. Sachsenhagen hat mehrere Storchennester.
Der Rundgang führt über den Festplatz Wietersheimstraße zur evangelisch-lutherischen Elisabeth-Kirche, die besichtigt wird. Dann geht es zurück zum Gemeindehaus. So eine Führung dauert etwa zwei Stunden.